Der Streiter
Bei Zwietracht, Hader, beim Konflikt,
glaubt mancher sich als recht geschickt.
Wähnt Recht und Tat auf seiner Seite
das es ihn wohl durchs Leben leite.
Brüllt rum, beharrt, hört gar nicht zu
denkt bei sich: „Mensch, lass mich in Ruh!"
Sieht sich als Metzger und die Kälber,
die wählen doch ihr Schicksal selber.
Beim Streit ist er zumeist der Boss,
sitzt selbstgerecht auf hohem Ross,
hat all die Wahrheit längst gepachtet,
Vernunft und Toleranz missachtet.
Da sitzt er nun als Gott der Götter
und blickt hinab auf seine Spötter.
Das eine ist ihm gleich gewiß,
null Akzeptanz, null Kompromiss.
Es zählt nur seine Sicht der Dinge,
Meinungen sind wie Schmetterlinge,
die schön und bunt und toll erscheinen
und doch nicht seine Pfade meinen.
Respekt, ist ihm zumeist zuwider,
senkt müde nur die Augenlider.
Kommt es zum Streit, im Fall des Falles,
fordert für sich, zumeist er alles.
Manch Streiter ist ein Selbstgerechter,
ein Rächer, Brüller, Menschenschlächter.
Sein Weg geplastert von den Leichen,
die seinem Namen Ehre reichen.
So steht der Streiter oft allein,
wohl in der Sonne warmen Schein
den egoistisch unentwunden,
hat er nie einen Freund gefunden.
© Hansjürgen Katzer, Oktober 2007
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