Mutter unser
Mutter unser, die ich suche,
heilig bist du sicher nicht.
Du, die ich des Nachts verfluche,
wenn der Mond durchs Dunkel bricht.
Weilst du auch im Himmel droben,
bist du ihm, dem Vater nah.
Der die Welt von ganz weit oben,
stets mit blinden Augen sah.
Mutter unser, von uns allen,
jeder spricht stets gut von dir.
Warum ließest du uns fallen,
Mutter unser, sag es mir!
Hast du jenen Gott geboren,
der uns Gott, der Vater sei?
Den zum Schöpfer wir erkoren,
der uns lässt hier vogelfrei.
Uns´ren Scheiß allein zu machen,
Mutter unser, heißt die Pflicht.
Und ich hör´ dich leise lachen,
Mutter du, ich brauch´ dich nicht!
© Hansjürgen Katzer, Oktober 2015
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