Günter

Günter

Zwei Würstchen lagen auf dem Teller,
die sah ich voller Freuden an.
Doch war der Günter etwas schneller
und ich stand wieder hinten dran.

Ein großes Pils stand auf dem Tresen,
das ward soeben frisch gezapft.
Hat Günters Kummer gleich genesen,
der durstig kam herbei gestapft.

Ein Sparbuch lag auf grauem Pflaster,
ich sah schon meinen Finderlohn.
Der Günter nahm sich all den Zaster
und sah auf mich voll Spott und Hohn.

Zwei Mädchen ruhten auf der Wiese,
sehr willig und zudem recht schön.
Es nahm der Günter eben diese,
mir wurde schlecht, ich fuhr nach Plön.

Dann kam der Teufel in das Städtchen,
um mich zu holen, einfach so.
Er nahm dann Günter und die Mädchen,
ich blieb verschont und war ganz froh.

So ist das manches Mal im Leben,
des einen Leid, des ander´n Schwein.
Nicht immer darf man alles geben,
man muss nicht immer Erster sein!

© Hansjürgen Katzer, November 2013


 

 

 

 






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