Wolf, Fuchs und Hase

Wolf, Fuchs und Hase

Der Wolf, der Fuchs und auch der Hase,
die saßen Sonntags gern im Grase.
Vergnügt erzählten sie Geschichten,
ein jeder wusste zu berichten.

Man fürchtet mich, meint Isegrim,
nennt mich ein Raubtier, groß und schlimm.
Behauptet das ich Menschen fraß,
wenn ich des Nachts im Walde saß.

Auch Rotkäppchen und sieben Ziegen,
die sollen mir im Magen liegen.
Ich sag´ euch das nun und es schmerzt,
der Mensch hat mich fast ausgemerzt.

Fuchs Reinecke, der lächelt still,
weil er nichts mehr erzählen will.
Auch ihn traf oft des Menschen Wut
und meinte es mit ihm nicht gut.

Ich hab doch nie die Gans gestohlen,
und doch sollt´ mich der Jäger holen!
Warum traf mich sein Schrotgemenge,
warum trieb man mich in die Enge?

Ich weiß es nicht, meint Meister Lampe
und streichelt seine Hasenwampe.
Er wackelt lustig mit der Nase,
ich bin ja nur der Osterhase!

© Hansjürgen Katzer, Juli 2004






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