Nach langer Fahrt

Nach langer Fahrt

Die weißen Segel bläht der Wind,
der Kutter gräbt sich durch das Meer.
An Bord der Vater mit dem Kind,
das Schiffchen legt sich hin und her.

Sie kehren heim von ferner Reise,
im trüben Dunst, der Hafen liegt.
Noch ruht der Morgen still und leise,
das raue Meer scheint fast besiegt.

Im Hafen wartet schon die Mutter,
die voller Sorge, blass und krank.
Sie träumte das der alte Kutter,
an einem schwarzen Riff versank.

Ein Sturm zieht auf ohne Erbarmen,
zerpeitscht das Meer mit Urgewalt.
Der Vater hält in seinen Armen,
den Sohn, der ängstlich ist und kalt.

Der Sturm nagt fordernd an den Planken.
der Vater betet voller Not.
Das Meer mit seinen harten Pranken.
reißt gierig an dem kleinen Boot.

Das Schiff versinkt in kalten Fluten,
die Mutter wartet tränenschwer.
Den Mann, das Kind, die beiden Guten,
die wird sie sehen nimmermehr.

© Hansjürgen Katzer, Mai 2001





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