Das Fröschlein

Das Fröschlein

Draußen am Teich zur Mitternacht,
ein Fröschlein, hält hier eisern Wacht´.
Der Teich, der ist sein ganzes Reich,
er fühlt sich einem König gleich.
Quakt hier und da, wie´s Frösche tun,
quakt munter ohne auszuruh´n.
Er sitzt im Mond auf einem Stein
und möchte nirgends anders sein.

Der Fuchs, des Frosches Quaken hört,
er fühlt sich nun im Schlaf gestört.
Für ihn hat jenes Froschkonzert,
zur Mitternacht wohl keinen Wert.
Verdammt sei der, der jenen schuf,
verdammt sei er, des Frosches Ruf!
Der gute Fuchs wirkt gram und traurig,
im Baume heult ein Käuzchen schaurig.

Die nächste Nacht, das selbe Spiel,
Gevatter Fuchs wird´s fast zu viel.
Das Froschgequak´ im Mondenschein,
dringt jämmerlich durch Mark und Bein.
Er schleicht sich müde an den Teich,
hier wo des Frosches Königreich.
Der sieht den gramen Waldgesell´,
springt in des Wassers Fluten schnell.

Quak quak, es klingen lustvoll wieder,
des Frosches laute, selig Lieder.
Doch ist das hier sein Schlussgesang,
tags drauf, ein Storch den Frosch verschlang.
Nun ist es ruhig, ganz ruhig am Teich,
der Fuchs, der träumt im Grase weich.
Da tönt es wieder ihm ins Ohr,
quak quak, viel lauter als zuvor.

© Hansjürgen Katzer, September 2004






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