Die Sache mit dem Floh
Ein Fräulein brachte aus dem Zoo,
nach Hause mit sich einen Floh.
Beim Blick auf eins der Löwenjungen,
da hatte der sie angesprungen.
Als unser Fräulein nächtens schlief,
da ward das Tierchen aggressiv.
In Busen, Bauch, den schlanken Po,
zwickt fröhlich sie der kleine Floh.
Das Fräulein seufzt vor Scham und Pein:
„Dies Jucken darf nicht länger Sein!"
Sie zieht sich aus und eilt ins Bad,
ihr Körper ist noch jung und zart.
Doch gibt's an ihm nichts zu entdecken,
nur ein paar kleine rote Flecken.
Sie duscht den Leib, sie wäscht ihr Haar,
das Jucken ist noch immer da.
Der Floh indess' liegt schon im Bett,
hier hat er's warm, hier ist es nett.
Und als das Fräulein kehrt zurück,
sucht er sogleich erneut sein Glück.
Die Nacht ist lang, der Schlaf bescheiden,
das Fräulein muss entsetzlich leiden.
Erst in der Früh, wird alles gut,
der Floh ist satt, von ihrem Blut.
Neulich lud´ mich das Fräulein ein,
ich sollte auch ja pünktlich sein.
Sie reichte Kuchen und Kaffee,
wir saßen auf dem Kanapee.
Doch kaum kam ich zurück nach Haus,
da packte mich der gleiche Graus.
Es juckt an Kopf, an Arm und Bein,
das müssen ihre Flöhe sein.
© Hansjürgen Katzer, Januar 2002
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