Die Hängematte

 


La hamaca, die Hängematte …

Ja, ich mag meine buntgemusterte, ganz spezielle Hängematte und ich gestehe, ich liebe es in ihr zu liegen und in den sommerblauen Himmel zu blicken um den davoneilenden Wolken nachzuschauen. Diese schon etwas in die Jahre gekommende Hängematte, die zumeist zwischen dem Kirsch- und dem Pflaumenbaum in meinen Garten gespannt wird, bedeutet mir recht viel.

Geborgen fühle ich mich, in ihr ruhend. Entspannt und in der Sommersonne vor mich hin dösend, gestört nur dann und wann von einer meiner Katzen, die zu mir in das Ruhedomizil hineinspringt, um mich darauf aufmerksam zu machen, dass ich mich bisher doch beharrlich geweigert hatte, ihr das Futter zu kredenzen, welches sie nun forderte, während ich so einfach vor mich hinträumte.

Wenn ich über meine Hängematte nachdenke, kommt mir sogleich auch die „soziale Hängematte“ in den Sinn, von der so viele pseudokluge Politiker unseres Staates, gerne negativ daherschwafeln um das soziale Netz, welches unsere Gesellschaft zusammenhält, wiedermal ein klitzekleines bißchen, löchriger und unsozialer zu gestalten.

Meine Hängematte gibt mir Halt und fängt mich auf, lässt mir Platz für etwas Muße und weist mir den Weg auch mal an etwas anderes zu denken, als an den ewigen, permanenten Alltagstrott. Liege ich in ihr singen die Vögel fröhlicher, wirkt das Gras ein wenig güner und alles erscheint heller und ist viel besser zu ertragen.

So geht es mir auch, wissend um die sogenannte „soziale Hängematte“ unserer Sozialsysteme. Krankenversicherung, Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Pflegeversicherung. Errungenschaften, die man bei klaren Verstand nicht missen, oder streichen möchte.

Ich finde es wichtig ein wenig sozialen Halt im Falle eines Falles zu bekommen, nicht gleich in das vermeintlich Bodenlose hinabzutauchen, wie es  einige unserer Wirtschaftspharisäer immer wieder fordern! Eigeninitiative – Jeder gilt nur sich selbst ….

Unser soziales Netz, unser Haltenetz des wirtschaftlichen und persönlichen Überlebens ist sicher nicht die schlechteste Alternative, obwohl man auch dieses System an dem ein oder anderen Ende durchaus gerechter, besser und nachvollziehbarer gestalten könnte. Aber alles ist besser, als wie ein System, in dem nur der Starke, der Gesunde, der mit dem meisten Ellenbogeneinsatz zählt und der Kleine, der Kranke und Schwache wehr- und achtlos im Regen stehen gelassen wird. Ich möchte keinen amerikanischen Weg beschreiten. Ich möchte unsere Sozialsysteme verteidigen und hoffe das diese langfristig mit genügend Augenmaß für die Belange der Menschen gestaltet werden, ohne Kalkül, möglichst Profit- und Bereicherung daraus abschöpfend.

Aber nun zurück zu meiner Hängematte und meinen Träumen. Zu einem kleinen Häuschen, irgendwo am Meer, wo man spanisch spricht. Mit Palmenstrand und einem brummeligen, pummeligen, bärtigen Piratenkapitän und einer bezaubernden Piratenfrau und einer staatlichen Anzahl rotznäsiger, aufgeweckter Piratenblagen ….

Na ja, ich schrieb bereits zu Anfang, träumen lässt sich gut in einer Hängematte!

 

© Hansjürgen Katzer, Oktober 2018



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