Einheitsfrontlied
Und weil der Mensch ein Mensch ist,
drum braucht er was zum Essen, bitte sehr.
Es macht ihn ein Geschwätz nicht satt,
das schafft kein Essen her.
Refrain:
Drum links, zwei, drei!
Drum links, zwei, drei!
Wo dein Platz, Genosse, ist!
Reih Dich ein in die Arbeitereinheitsfront,
weil auch Du ein Arbeiter bist.
Und weil der Mensch ein Mensch ist,
drum braucht er auch noch Kleider und Schuh'.
Es macht ihn ein Geschwätz nicht warm
und auch kein Trommeln dazu.
Refrain:
Drum links, zwei, drei!
Drum links, zwei, drei!
Wo dein Platz, Genosse, ist!
Reih Dich ein in die Arbeitereinheitsfront,
weil auch Du ein Arbeiter bist.
Und weil der Mensch ein Mensch ist,
drum hat er Stiefel im Gesicht nicht gern,
er will unter sich keine Sklaven sehn
und über sich keinen Herrn.
Refrain:
Drum links, zwei, drei!
Drum links, zwei, drei!
Wo dein Platz, Genosse, ist!
Reih Dich ein in die Arbeitereinheitsfront,
weil auch Du ein Arbeiter bist.
Und weil der Prolet ein Prolet ist,
drum wird ihn kein anderer befrein,
es kann die Befreiung der Arbeiter nur
das Werk der Arbeiter sein!
Refrain:
Drum links, zwei, drei!
Drum links, zwei, drei!
Wo dein Platz, Genosse, ist!
Reih Dich ein in die Arbeitereinheitsfront,
weil auch Du ein Arbeiter bist.
Text: Berthold Brecht
Melodie: Hanns Eisler (1934)
Das "Einheitsfrontlied" verfaßten Bert Brecht und Hanns Eisler Ende 1934 im Londoner Exil, nachdem sie Erwin Piscator im Auftrag des Internationalen Musikbüros in Moskau um ein gutes Einheitsfrontlied gebeten hatte. Ursprünglich hatte das Lied, das in viele Sprachen übersetzt wurde und einen weltweiten Bekanntheitsgrad erlangt hat, auch eine englische, französische und russische Strophe.
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