Rentenfrage

Rentenfrage


Bis siebzig wird demnächst geschafft,
bis euch der Tod hernieder rafft.
Des Staates Kassen sind fast leer,
die Rente gibt es bald nicht mehr.

Auch wenn das Rheuma reißt und juckt,
kommt Freunde, in die Hand gespuckt.
Die Ärmel hoch, nun haut mal rein,
ihr dürft nicht länger lästig sein.

Ihr sollt´ im Rollstuhl noch zur Arbeit fahren,
auch wenn die müden Knochen knarren.
Das Maul gehalten und ganz still,
der Mensch kann viel, wenn er nur will.

Wer ruht und rastet, rostet schnell,
hieß neulich gerade ein Appell,
den sprach ein dreister Firmenboss,
der seine Worte sehr genoss.

So steh´n am Fliessband bald die Alten,
die sich kaum auf den Beinen halten.
Doch meckert nicht, es wird schon gehen,
noch manches Schräubchen ist zu drehen.

Und ist es irgendwann vorbei,
das Schuften und die Plackerei,
dann seid nur ruhig, gebt euch zufrieden,
mit jenem, was man euch beschieden.

Und wagt es ja nicht noch zu klagen,
ihr könnt doch eh nichts mit euch tragen,
wenn euch dereinst der Tod besiegt
und ihr in euren Gräbern liegt.

© Hansjürgen Katzer, November 2002





Kommentar zu dieser Seite hinzufügen:
Dein Name:
Deine Nachricht:

Auf Jahr und Tag
 
Bei Wohlgefallen bitte "Liken"
 
 
Munkelpietzgeschichten

Die Abenteuer des
Wichtelmännchen
Eugen Balduin Munkelpietz

Ein Märchen für große
und kleine Kinder
 
Lesen und gelesen werden,
sind das reinste Glück auf Erden!
„Gedichte sind der Herzschlag der Literatur.“ Jutta Richter (*1955)
 
Über 1000 Gedichte und Geschichten von Hansjürgen Katzer
Bilder
 
Fotos von Hansjürgen Katzer und
diverse Anderen
 
Bisher waren schon 479646 Besucher (2552013 Hits) hier!